Die Dampfloks der Baureihe 19 wurde auch als Sächsische Gattung XX HV oder auch Sachsenstolz bezeichnet. Bei der Dampflok BR 19 handelt es sich um eine vierfach gekuppelte Schnellzug-Schlepptenderlokomotive der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Diese Lokomotibven waren die einzigen Schnellzuglokomotiven mit der Achsfolge 1’D1′ (Mikado) und zum Zeitpunkt ihres Erscheinens auch die größten Schnellzugloks Europas. Ab 1925 ordnete die Deutsche Reichsbahn die Lokomtiven als Dampflok BR 19 ein.
Details zur Dampflok BR 19
Hersteller: | Sächsische Maschinenfabrik |
Gesamtlänge: | 22632 mm |
Nummerierung: | 66–80, 206–213 DR: 19 001–023 |
Gewicht: | 162,7 t |
Baujahre: | 1918 - 1923 |
Höchst- geschwindigkeit: | 100-120 km/h |
Ausmusterung: | bis 1967 |
Brennstoff- vorrat: | Steinkohle |
Wasservorrat: | 31.5 m³ |
Anzahl: | 23 |
Leistung: | 1800 PSi |
Bremse: | Westinghouse- Druckluftbremse |
Kessel- überdruck: | > 15 bar |
Wissenswertes |
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Bei der Dampflok BR 19, Sächsische Gattung XX HV, gehärt zur Bauart 1'D1' h4v mit vier gekuppelte Treibradsätze im Hauptrahmen und mit je einem beweglichen 1-Achs-Laufdrehgestell vorn und hinten, sowie einem Heißdampf-Vierzylinder-Verbund. Mehr Wissenswertes |
Die Geschichte der Sächsischen Gattung XX HV
Die XX HV (Dampflok BR 19) waren die letzten sächsischen Schnellzuglokomotiven und gelten als Höhepunkt des sächsischen Lokomotivbaus. Eingesetzt wurden diese Schnellzugloks auf der bogen- und neigungsreichen Mittelgebirgsstrecke Dresden-Hof. Verwandt waren die XX HV mit der zur gleichen Zeit entwickelten Gattung XVIII H und erhielten im Gegensatz zu dieser eine vierte Kuppelachse und ein Vierzylinder-Verbundtriebwerk. Insgesamt 23 Exemplare wurde von der Sächsischen Maschinenfabrik in Chemnitz, zwischen 1918 und 1925, hergestellt. 1925 bekamen die Lokomotiven von der Deutschen Reichsbahn die Betriebsnummern 19 001-023. Die Lokomotiven der Baureihe 19 des Baujahres 1922 wurden zunächst in Stuttgart-Rosenheim stationiert und die von 1923 in Frankfurt am Main. Ab 1925 waren alle 23 Maschinen in Dresden Altstadt und Reichenbach/Vogtland beheimatet. Der Einsatz auf Flachstrecken erwies sich als nachteilig, da der Kohleverbrauch höher war als auf der Stammstrecke. Somit war ein Einsatz auf der Strecke Dresden-Berlin nur ein Ausnahmefall.
19 021 wurde im 2. Weltkrieg durch einen Bombentreffer zerstört. Die übrigen Fahrzeuge blieben nach 1945 im Bestand der DR, jedoch wurden einige wegen kriegsbedingter Schäden nicht mehr in Betrieb genommen. Bis zur Ausmusterung in den 1960er Jahren hatten die Loks weiterhin ihren Einsatz auf den Strecken Dresden-Hof und Leipzig-Hof. Die Lokomotiven wurden 1967 in Zusammenhang mit der Elektrifizierung ausgemustert. Als einziges Exemplar blieb die 19 017 als nicht betriebsfähige Museumslok erhalten. Sie befindet sich im Eisenbahnmuseum Bw Dresden Altstadt und gehört dem Verkehrsmuseum Dresden.