Die Dampflok der BR 89, präziser die Preußische T3, ist eine dreifach gekuppelte Tenderlokomotive. Die erste Lok dieses Typs wurde im Jahre 1881 gebaut. Diese besaß noch keinen Dampfdom, der erst bei späteren Dampfloks ab 1887 dazu kam. Daher musste die Anordnung von Sandkasten und Sandstreuer geändert werden. Auch später wurden weitere Verbesserungen und Vergrößerungen vorgenommen, etwa bei den Vorräten für Wasser und Kohle, was die Vielfältigkeit innerhalb der Dampflok Baureihe 89 erklärt. Insgesamt verrichteten etwa 1.550 Exemplare hauptsächlich bei der Preußischen Staatsbahn bis 1911 ihren Dienst.
Die Hauptmerkmale der Dampflok BR 89 sind die sechs Räder, ein tiefliegender Kessel und der lange Schornstein. Erster Konstrukteur war die Firma Henschel & Sohn in Kassel, die der Lok ihren ersten Namen „3/3 T.L.“ (Tenderlokomotive) gaben. Daraus wurde zunächst T3; mit der Übernahme von 511 Lokomotiven 1925 von der kurz zuvor gegründeten Deutschen Reichsbahn, erhielt die T3 mit BR 89.70-75 ihre auch heute noch gültige Bezeichnung.
Details zur Dampflok BR 89
Hersteller: | Henschel u.a. |
Gesamtlänge: | 8.300 / 8.951 mm |
Nummerierung: | DR 89 7001–7511 |
Gewicht: | 28,9 - 31,9 t |
Baujahre: | 1882 ff. |
Höchst- geschwindigkeit: | 40 km/h |
Ausmusterung: | 1968 |
Brennstoff- vorrat: | 1,9 t Steinkohle |
Wasservorrat: | 5.0 m³ |
Anzahl: | über 1300 |
Leistung: | 213 kW / 290 PSi |
Kessel- überdruck: | 12 bar |
Bremse: | z. T. Druckluftbremse |
Gattung: | Gt 33.10 |
Bauart: | C n2t |
Wissenswertes |
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Die Dampflok BR 89 gehört zur Bauart C n2. Sie verfügen über 3 angetriebene Achsen, die miteinander gekuppelt sind. Die Dampfart ist Heißdampf und die Loks besitzen 2 Zylinder. Mehr Wissenswertes |
So wird die Dampflok BR 89 heutzutage genutzt
Der letzte nachgewiesene planmäßige Einsatz einer Dampflok der Baureihe 89 fand wohl im Herbst 1979 im Rahmen der sogenannten Zuckerrübenkampagne statt. Viele Exemplare waren zu diesem Zeitpunkt bereits verschrottet. Heute gibt es noch zwölf Modelle der BR 89, von denen sechs noch betriebsfähig sind. Dabei sind ihre Verwendungszwecke vielfältig: 89.6009 (ehemals 89.7403) des Eisenbahnmuseums Dresden-Altstadt wurde für den Spielfilm „Die Gustlow“ ausgeliehen; die „Nr. 16 Schunter“ der Arbeitsgemeinschaft Historische Eisenbahn e.V. (Almetalbahn) ist zu Museumszwecken im Einsatz und steht zudem unter Denkmalschutz; die ehemalige Werksbahn „Niedersachsen“ wird von den Eisenbahnfreunden Hasetal regelmäßig zwischen Meppen und Essen (Old) eingestzt.