Triebwagen BR 650 oder auch Stadler Regio-Shuttle RS 1

Triebwagen BR 650 - der moderne Nahverkehrs-Dieseltriebwagen

Seit 1996 wird der sogenannte Stadler Regio-Shuttle RS 1 vertrieben. Hierbei handelt es sich um einen modernen Nahverkehrs-Dieseltriebwagen, der sich durch seine trapezförmigen Fensterbänder auszeichnet. Ursprünglich wurde dieser Triebwagen BR 650 von der Adtranz entwickelt, die von der Bombardier Transportation übernommen wurde, jedoch aus kartellrechtlichen Gründen an die Stadler Rail AG verkauft werden musste.

Dieser normalspurige Triebwagen entspricht der UIC-Norm und wird sowohl mit Mittelpufferkupplung als auch mit der herkömmlichen Stoßeinrichtung vertrieben. Europaweit ist dieser Triebwagen bei privaten Nahverkehrsbetrieben, aber auch bei der Deutschen Bundesbahn weitverbreitet. Der Triebwagen Baureihe 650 wird vornehmlich niederflurig betrieben. Es sind aber auch Modelle mit hochfluriger Bauweise vorhanden. Die Bezeichnung als Triebwagen BR 650 erhielt das Fahrzeug lediglich von der Deutschen Bundesbahn. Hier sind die Triebwagen seit 1999 im Einsatz.

Details zum Triebwagen BR 650

Hersteller: Stadler Rail AG (zuvor ADtranz)
Gesamtlänge: 25.500 mm
Nummerierung: DB 650 001–027,
100–122,
201–203,
301–327
Gewicht: 40 t
Baujahre: 1996 - 2013
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Ausmusterung: alle Triebwagen sind betriebsfähig
Anzahl: 497
Leistung: 2x 257 kW (MAN) /
2x 265 kW (Iveco)
Motorentyp: MAN oder Iveco
Fahrmotoren: 2
Leistungsübertragung: hydraulisch / mechanisch
Zugsicherung: Sifa, PZB90
Achsfolge: B'B'
Sitzplätze: 71–101
(je nach Ausführung)
Wissenswertes
Die Triebwagen BR 650 gehört zum Bautyp B'B'. Im Bautyp B'B' sind zwei antriebsmäßig miteinander gekuppelte Drehgestelle mit je zwei miteinander gekuppelten Radsätzen verbaut.

Mehr Wissenswertes

Die Standorte und Betriebsfähigkeit der Triebwagen BR 650

Der Triebwagen Baureihe 650 ist mit Dieselmotoren von MAN versehen, die sowohl mit Rapsöl als auch Diesel fahren können. Für den Betrieb ist lediglich ein Einmannbetrieb, d.h. nur mit einem Lokführer, vorgesehen. Da jeder Triebwagen lediglich 170 Fahrgäste aufnehmen kann, werden diese Züge häufig als Mehrfachtraktion gefahren.

Seit 2006 erreichen diese Triebwagen eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h. Um auch anspruchsvolle Strecken mit Steigungen zu überwältigen, wie zum Beispiel zwischen Boppard und Emmelshausen (Hunsrückbahn), wurden die Triebwagen mit einem neuen Federspeicher- und Magnetschienenbrems-System ausgestattet. Insgesamt sind etwa 74 Einheiten bei der DB im Einsatz. Zu den Heimatstandorten einiger Modelle gehören die Bahnhöfe Tübingen, Ulm und in Bayern Traunstein und Traunreut. Recht bedeutend ist der Einsatz der Triebwagen bei der Vogtlandbahn, die hierüber ihr Vogtlandnetz versorgt.